Toussaint
Saint (2000) ist ein Künstler, Maler, Karikaturist und Produzent aus der Demokratischen Republik Kongo. Schon mit 12 Jahren widmete er sich intensiv der Kunst, was ihn schließlich an eine Kunstschule in Kinshasa führte. Nach seiner Migration nach Zypern veränderte sich seine künstlerische Ausdrucksweise durch neue Einflüsse. Saint arbeitet mit verschiedenen Stilen wie Realismus, Abstraktion und Surrealismus und beschäftigt sich inhaltlich mit Themen wie Gleichheit, Menschenrechten, der Schönheit der Frau und dem Klimawandel.
In Zypern, trotz kultureller Hürden, wurde die Kunst für ihn zu einem bedeutenden Ausdrucksmittel – eine Möglichkeit, seine Geschichte zu erzählen und mit anderen in Verbindung zu treten. Geprägt vom andauernden Konflikt in seiner Heimat und inspiriert von seinen Freunden, beteiligt er sich an diversen Projekten, darunter Gemälde und Comics. Mit seiner Kunst möchte er andere dazu ermutigen, ihre eigenen Welten zu visualisieren und auszudrücken – selbst wenn sie keine Künstler sind.
Dreams

Das Gemälde zeigt eine weibliche Figur, die sitzt und durch mehrere Hände daran gehindert wird zu sprechen oder sich zu bewegen. Der Künstler kam mit der Hoffnung auf ein besseres Leben und eine Zukunft nach Zypern – ein Traum, der sich jedoch schnell zerschlug. Die Realität vor Ort entsprach nicht der anfänglichen Vorstellung.
Heute findet sich der Künstler in einem geteilten Land wieder, in dem das Überwinden der Grenzen zwischen den beiden Teilen schwierig ist – geprägt von zahlreichen Hindernissen und wiederholten Zurückweisungen. Trotz seines Bemühens, Teil der Gemeinschaft zu werden, wird ihm der Zugang oft verwehrt – nicht selten aufgrund seiner Hautfarbe.
Diese Erfahrung zeigt, wie Stimmen und Visionen durch äußere Einschränkungen unterdrückt werden – symbolisiert durch die animierten Hände, die die Figur blockieren.
Zentrale Frage:
Wie können wir die Barrieren, die zum Schweigen und zur Spaltung führen, überwinden, um eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen?