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Gentilgesto  – Delia Russo e Massimiliano Cecconi

Gentilgesto  - Delia Russo e Massimiliano Cecconi

gentilgesto® ist ein künstlerisches Duo mit Sitz in Palermo, bestehend aus den Kreativen Delia Russo und Massimiliano Cecconi.
Seit 2011 verfolgt gentilgesto® einen Weg, der das Material Ton mit historischer und anthropologischer Forschung verbindet – mit dem Ziel, Gesten und Beziehungshandlungen des „Tuns“ zu analysieren.
Das Duo entwickelt Projekte, die über das Verhältnis zwischen Mensch und Natur sowie über ländliche Gemeinschaften in der Gegenwart reflektieren. Ausgangspunkt ist dabei stets der Ton als Medium der Beziehung.
gentilgesto® gestaltet ökologisches Design aus Keramik und anderen Materialien, die mit Verfahren, Techniken und Oberflächenbearbeitungen entstehen, die im Einklang mit der Natur stehen.

Fare comunità a cavallo di un tornio
Die Installation ist das Ergebnis einer Reise, die gentilgesto® im Jahr 2024 unternommen hat – eine Reflexion über das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, über ländliche Gemeinschaften in der Gegenwart und über eine Objektgeschichte, die mit bäuerlicher Arbeit verbunden ist.
 
Zentrale Begriffe der Arbeit:
 
Ton: Er hinterlässt unsere Spur auf der Erde, unseren Abdruck. Aufgrund seiner plastischen Eigenschaften ist Ton ein inklusives Material: Er baut Barrieren ab, passt sich allen Händen, Gesten, Kräften und Energien an. Er ist ein Material in ständiger Metamorphose, das sich immer wieder transformieren lässt.
 
Die Reise: Sie durchbricht die Statik des Landes. Sie widersetzt sich der Immanenz eines festgelegten Territoriums. Die Bewegung über das Land macht es dynamisch – Landschaften verändern sich, Formen wandeln sich. Es entstehen natürliche Skulpturen einer Landschaft in Bewegung.
Die Unvorhersehbarkeit der Reise versetzt gentilgesto® in einen Zustand des Staunens – eine Haltung, die Begegnung und das Lauschen der Umgebung begünstigt.
 
Die Fotografie: Sie begleitet die Prozesse des Materials und macht es dynamisch. Sie dokumentiert Gesten und Handlungen, die das Material verwandeln, und macht den Beziehungsprozess zwischen Mensch und Material, zwischen Mensch und Natur, sowie zwischen Menschen untereinander sichtbar.
 
Das plastische Werk: Es wurde aus recyceltem Ton geschaffen, der während der Reise verarbeitet wurde. Es bewahrt die Erinnerung an die gemachten Erfahrungen, an die Gesten aller Kinder, Frauen und Männer, die damit gearbeitet haben. Es fasst die Form der Begegnung und der Gemeinschaft zusammen.
 
Der Klang (gestaltet von VacuaMoenia): Er wird als eigenständige Landschaft erkundet. Im Mittelpunkt steht der Klang eines Gefäßes – von seiner ersten Resonanz über die Stille bis hin zum lauten Geräusch einer „Maschine“, des Töpferrads – in einem Kontrastspiel zu den Entstehungsphasen des Objekts.
Untersucht wird die Klangwelt eines Gegenstands – seine inneren und äußeren Geräusche, die Stille und die Frage, was (oder wer) wirklich „klingt“.