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Carpentier Vincent

Carpentier Vincent

Nachdem ich von 1987 bis 1992 als Vertriebsingenieur tätig war und anschließend als Mathematiklehrer arbeitete, widme ich mich heute ganz meiner künstlerischen Arbeit, die ich viele Jahre lang parallel und im Hintergrund betrieben habe.
Ich komme ursprünglich aus der Welt der Fotografie, insbesondere der Straßenfotografie. In den letzten Jahren habe ich nach und nach gemalte Elemente und Collagen in meine Bilder integriert. So führte mich mein Weg ganz natürlich zur Malerei – geprägt von meiner Vorliebe und Faszination für urbane Kunst.
 
Meine künstlerische Herangehensweise ist sinnlich, nicht intellektualisiert. Sie bringt mich immer wieder zu Themen zurück, für die ich durch mein Leben – vier Jahre in Ägypten, drei Jahre in Marokko – und durch Reisen nach Subsahara-Afrika eine besondere Sensibilität entwickelt habe.
 
Oft geht es um das Unterwegssein, um Wanderschaft, um Migration.
 
Es geht um das Anderswo – darum, woanders hinzugehen, das Anderswo zu suchen.
 
Manchmal geht es auch um Prekarität und um Leid.
 
„Die einzige wahre Reise, das einzige Bad der Verjüngung, wäre nicht, neue Landschaften zu sehen, sondern andere Augen zu haben, das Universum mit den Augen eines anderen zu sehen, von hundert anderen, die hundert Universen sehen, die jeder von ihnen ist …“
– Marcel Proust
 
An dieser virtuellen Ausstellung teilzunehmen bedeutet für mich eine Chance, gesehen zu werden – und ebenso mit den Augen der anderen zu sehen.

Ascension (Everyone desserves to groove)
Acryl und Collagen auf Leinwand (Diptychon)
81 x 130 cm x 2 cm, 2025
Porträt einer Migrantin, der ich begegnet bin – sitzend, mit verlorenem Blick, auf der Place de la République. Fragmente von Plakaten, teils aus der unmittelbaren Umgebung, wurden eingearbeitet. Ein Slogan zieht sich wie ein Mantra durch das Bild: „Everyone deserves to groove“. Everyone?
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