Die englische Redewendung „Jack of all trades and master of none“ beschreibt mich ziemlich gut, wenn es um die Vielfalt meiner gestalterischen Interessen geht.
Ich liebe beinahe alle „Disziplinen“ – und beherrsche keine vollständig, oder besser gesagt: Ich liebe sie alle – mit der Leidenschaft eines Amateurs, im ursprünglichen lateinischen Sinne des amator, der liebt und immer weiter liebt. Ich bin nicht an ein bestimmtes Medium gebunden – es ist vielmehr so, als würde sich das Medium jeweils von selbst aufdrängen, je nach einer bewussten oder unbewussten Ausgangsintention.
In der Malerei faszinieren mich Flecken, Spuren, Auslöschungen, Zufälle – sie fügen sich für mich zu einer Geste zusammen.
„Im eigenen Werk zu sein“ – das ist für mich die wahre Definition eines Künstlers.
Paysage Fresnel
Das sogenannte Fresnel-Phänomen ist ein optischer Effekt, der es erlaubt, je nach Blickwinkel gleichzeitig die Ober- und Unterseite einer Oberfläche wahrzunehmen. Meine Fresnel-Landschaft bewegt sich an der Schwelle zwischen Figuration (dem Sichtbaren) und Abstraktion (dem Sagbaren) – genau diese Grenze interessiert mich. Wie der Dichter Yves Bonnefoy es so schön sagt:
„Und dass man den Stoff des Wassers hebt,
um sich weiter zu wagen als die Farbe
in das Unbekannte aus Pfützen und Schatten.“ Dieses Phänomen dient mir als Metapher für das Spannungsverhältnis zwischen Sichtbarem und Sagbarem – zwischen Figürlichem und Abstraktem.